1. RAD-DURCHMESSER.....
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Für das Überfahren von Hindernissen ist der Raddurchmesser von entscheidender
Bedeutung. Das Hindernis soll bei Rädern mit einer weichen Bandage (weicher als
90 Shore A) nicht höher als 5 % des Raddurchmessers sein. |
Beispiel: Raddurchmesser 100 mm = 2,5 mm hohes Hindernis.
1. Bodenbeschaffenheit berücksichtigen
2. Größtmöglichen Raddurchmesser wählen. |
2. TRAGFÄHIGKEIT .....
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Die Tragfähigkeit eines Rades bzw. einer Rolle wird ermittelt:
T = |
Gewicht Gerät + Gewicht Last |
Anzahl der Räder mit Bodenkontakt |
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Bei unebenen Böden verteilt sich die Last bei montierten 4 Rollen auf 3 Rollen,
da zumeist lediglich 3 Rollen Bodenkontakt haben.
1. Gesamtgewicht Gerät und Last
2. Anzahl der Rollen
3. Anordnung der Rollen
4. Rollen mit Bodenkontakt |
3. RAD-LAGERUNG.....
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Eines der wichtigen Kriterien zur Auswahl des Rades ist die Art der Lagerung.
Wir unterscheiden zwischen 4 Lagerarten: |
Gleitlager |
Anfahr- und Rollwiderstände sind sehr hoch. Für Transporte mit
niedriger Geschwindigkeit und Geringem Einsatz. Vorteil: preiswert und korrosionsbeständig,
wartungsfrei. |
Rollenkorblager |
Auch Rollenkorb oder Nadellager genannt. Besonders geeignet für Transportgeräte
mit geringer Geschwindigkeit und nicht allzu hoher Traglast. Auf bei hohen
Lasten ist ein komfortabler Anfahr- und Rollwiderstand gegeben, sehr robust
und weitgehend wartungsfrei. |
Konuskugellager |
Der Kugelkranz ist auf einem konischen Stahlring Konus gelagert.
Gute Anfahr- und Rollwiderstände, speziell geeignet für langsamere
Fahrzeuge und Apparate-Rollen. |
Präzisionskugellager |
auch Rillenkugellager genannt. In allen Belangen werden beste Werte erzielt,
bezüglich der Tragfähigkeit bietet es die optimale Lösung. Sehr
gute Laufeigenschaft auch bei extremer Belastung und größeren Geschwindigkeiten. |
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4. BESCHAFFENHEIT DER LAUFFLÄCHE..... |
Mit den bereits erwähnten Kriterien beeinflusst die Beschaffenheit der Lauffläche
die Auswahl eines Rades entscheidend. Einflüsse in bezug auf die Umwelt, Umgebung
und Tragfähigkeit sind zu berücksichtigen. Unser Räderprogramm bietet
für jeden Einsatzweck die richtige Bereifung. |
Abhängig von:
1. Umwelt
2. Umgebung
3. Tragfähigkeit |
5. MANÖVRIERBARKEIT.....
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Durch die unterschiedliche Anordnung von Rollen kann man eine unterschiedliche
Manövrierbarkeit hervorrufen. |
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6. FESTSTELLER .....
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Radfeststeller |
blockiert die Drehung des Rades |
Richtungsfeststeller |
bremst nur die Laufrichtung Geradeaus |
Totalfeststeller |
blockiert die Drehung des Rades und die Schwenkbewegungen
Lieferbar in 2 Ausführungen:
Im Vorlauf |
während der Fahrt befindet sich der Feststeller unter dem Gerät,
für das Bremsen muss der Feststeller unter dem Gerät hervorgeholt
werden. |
Im Nachlauf |
Feststeller befindet sich niemals unter dem Gerät, deshalb
leichtere Handhabung |
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Zentralfeststeller |
bremst das Rad und Lenkung über Zentralgestänge |
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7. PRODUKT-INFORMATION.....
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Sehr geehrter Rollenkunde,
gemäß der im "Produkthaftungsgesetz" definierten Haftung des Herstellers
für seine Produkte (§ 4 ProdHaftG) sind die nachfolgenden Informationen
über Räder und Rollen zu beachten. Die Nichtbeachtung entbindet den Hersteller
von seiner Haftungspflicht. |
1. Produktinformation und bestimmungsgemäße Verwendung |
Räder und Rollen im Sinne dieser Definition sind Bauteile, die im allgemeinen
austauschbar sind und an dafür vorgesehene Geräte Möbel und
Transportsysteme oder hierzu artverwandte Produkte zur Fahrbarmachung angebaut
werden. |
Diese Produktinformation bezieht sich auf Räder und Rollen, insbesondere
auf passiv lenkende Rollen (Lenkrollen), für nicht maschinell bewegte
Fahrzeuge und Geräte, im folgenden Objekte genannt die üblicherweise
nicht schneller als mit Schrittgeschwindigkeit und nicht im Dauerbetrieb bewegt
werden. |
Räder und Rollen im Sinne dieser Produktinformation können für
folgende Anwendungsbereiche eingeteilt werden:
Wohnbereich (z.B. Sitzmöbel, Wohnmöbel)
Dienstleistungsbereich
- allg. Dienstleistungsbereich (z.B. Einkaufswagen, Büromaschinen)
- Krankenhausbereich (z.B. Krankenbetten)
Industrieller Bereich (z.B. Transportgeräte mittlere und schwere Tragfähigkeit) |
Zu bestimmungsgemäßen Verwendung gehört insbesondere die
fachgerechte Montage:
a) Das Produkt muß an allen dafür vorgesehenen Punkten fest mit
dem Objekt verbunden werden.
b) Das Objekt muß an diesen Stellen ausreichende Festigkeit haben.
c) Die Funktion des Produktes darf durch die Montage nicht beeinträchtigt
oder verändert werden.
d) Lenkrollen müssen so montiert werden, daß ihre Schwenkachsen
senkrecht stehen.
e) Bockrollen müssen so montiert werden, daß ihre Radachsen zueinander
fluchten.
f) An einem Objekt sind nur Lenkrollen gleicher Art zu verwenden. Werden auch
Bockrollen angebaut, so dürfen nur die hierfür vom Hersteller empfohlenen
Rollen montiert werden. |
Für Feuchträume, bei direkter Bewitterung, in Meeresnähe
oder für den Einsatz in aggressiver, korrosionsfördernder Umgebung
müssen Produkte in Sonderausführung spezifiziert werden. |
Bei Verwendung im Temperaturbereich unter 5 °C und über 30 °C
sind Produkte in Sonderausführung zu spezifizieren. Auf keinen Fall dürfen
Standardprodukte unter diesen Bedingungen mit Nennlast betrieben werden. Rad,
Gehäuse, Feststelleinrichtung und Achszubehör bilden eine Funktionseinheit.
Haftungspflicht besteht nur für unsere Originalprodukte. |
Bei der Auswahl der Rollen müssen alle möglichen Belastungen bekannt
sein. Andernfalls sind diese mit ausreichenden Sicherheitszuschlägen abzuschätzen. |
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2. Fehlgebrauch |
Ein Fehlgebrauch - d. h. die nicht bestimmungsgemäße Produktnutzung von
Rädern und Rollen - liegt beispielsweise vor, wenn
2.1 die Räder und Rollen mit einer höheren Traglast zum Einsatz
kommen als die max. Tragfähigkeit im Katalog ausweist. |
2.2 Der Einsatz auf ungeeignetem, unebenem Boden erfolgt. |
2.3 Zu hohe oder zu niedrige Umgebungstemperaturen vorliegen. |
2.4 Ein Gerät mit festgestellten Rollen gewaltsam bewegt wird. |
2.5 Besonders aggressive Medien einwirken können. |
2.6 Unsachgemäß grobe Stoß- und Fallbelastungen zur Wirkung
kommen. |
2.7 Fremdkörper in die Bandagen eindringen können. |
2.8 Die Räder und Rollen mit einer zu hohen Geschwindigkeit eingesetzt
werden. |
2.9 Veränderungen vorgenommen werden, die nicht mit dem Hersteller
abgestimmt sind. |
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3. Produktleistung |
Sofern die Produktleistung nicht in unseren Katalogen, Prospekten, Leistungsbeschreibungen
etc. konkret festgelegt sind, müssen die
Anforderungen an unsere Rollen bzw. deren Bauteile mit uns vereinbart werden. Richtungsweisend
hierbei sind die einschlägigen DINISO- und CEN-Normen sowie die Güterichtlinie
RAL RG 607/ 10. |
4. Produktwartung |
Räder und Rollen müssen je nach Erfordernis regelmäßig
- durch Nachfetten von Lagerstellern
- durch Nachstellen von lösbaren Verbindungen gewartet werden.
Es dürfen nur solche Reinigungsmittel verwendet werden, die keine korrosionsfördernden
und schädigenden Bestandteile enthalten. Rollen bzw. deren Bauteile sind zu ersetzen,
sobald Funktionsstörungen auftreten. |
5. Informations- und Instruktionspflichten |
Zur Erfüllung der Informations- und Instruktionspflichten sowie der
Wartungsarbeiten nach dem Produkthaftungsgesetz stehen zur
Verfügung:
- für den Handel: Kataloge mit Produkt- und
- für den Weiterverarbeiter: Benutzerinformation
- für den Benutzer: Produkt- und Benutzerinformation. |
Zur Sicherstellung der Funktion von Rädern und Rollen |
- ist der Handel gehalten, diese Produktinformation (Punkt 1.0-5.0) und
die Benutzerinformation zu beachten und bei Bedarf vom Hersteller anzufordern
und an den Weiterverarbeiter auszuhändigen. |
- sind Verarbeiter gehalten, diese Produktinformation (Punkt 1.0-5.0) und
die Benutzerinformation auf der nachfolgenden Seite zu beachten und bei Bedarf
vom Hersteller oder Handel anzufordern und an den Benutzer weiterzugeben. |
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8. Piktogramme haben nachstehende Bedeutung:..... |
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